Lech – Die Litzauer Schleife mit dem Canadier

Der Abschnitt Hirschauer Steilhalde zwischen dem Flusskilometer 140, dem Fischgut Dessau und dem km 133, dem Schongauer Stausee, ist der einzig freifliessende Teil auf deutscher Seite.

Nachdem wir im letzten Jahr auf dem Tiroler Lech waren – was für unseren Leistungs- und Ausrüstungsstand ein ziemliches Abenteuer war – und wir dann noch einen Level 3 Wildwasserkurs bei Kanu Trekking Grabscheid – natürlich auf dem Lech bei Landsberg – absolviert haben, stellte dieser Abschnitt keine Schwierigkeiten dar, es sollte einfach eine schöne Sonntagnachmittagausfahrt für den Saisonbeginn werden.

Es war auch die erste Ausfahrt und damit ein Test für die neuen Trockenanzüge, den Palm Atom und dem Typhoon Ezeedom.

Das Naturschutzgebiet ist nur ca. 6-7 km lang, die Anfahrt und die Umsetzung ist da weitaus komplizierter.

Optimaler ist ein Ausstieg auf der linken Flusseite, wir waren uns nach der Google Earth Suche aber nicht sicher ob das mit dem Auto klappt. Deswegen sind wir an die klassische Ausstiegsstelle südlich von Kreuth am Schongauer Stausee gefahren, und haben dort ein Fahrrad platziert. Später beim Abbau haben wir den Inhaber von der Kajakhütte Peissenberg getroffen, der uns auch die Stelle links bei etwa km 131,5 empfohlen hat, allerdings muss man das Boot ca. 150m zum Auto tragen. das sollte jedoch zu schaffen sein.

Der Versuch, auf der Seite zu bleiben und dort auf Nebenstrecken hoch zu fahren gestaltete sich selber schon als Abenteuer. Es wäre eigentlich möglich, wenn nicht genau an der richtigen Lechstaustufe eine Privatstrasse wäre mit dem Hinweis „Durchfahrt verboten“. Später, mit dem Rad natürlich kein Problem.

Am Lechbrucker Stausee war es mit Parkplätzen auch schlecht bestellt, so, dass ich am bisherigen Plan und der ursprünglichen Einstiegsstelle in Dessau, mit Anfahrt über Bernbeuren festgehalten habe.

Nach dem Aufbau des wahrscheinlich schon 40 Jahre alten Ally Faltkanadiers ging es dann auch schon los, paar Meter durch die Schranke zum Fischgut, ist gleich rechts der Bootseinstieg. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, wird darauf hingewiesen, dass man im Hauptstrom zügig das Gebiet durchfahren soll.

Auf den Kiesbänken waren zahlreiche Schwäne, Enten und Graugänse zu beobachten. Der Flusslauf wird eingerahmt von beeindruckenden Steilwänden. Mit Sorge schaut man sich da die Bäume auf dem sandigen Boden an, der ein oder andere kommt da schon mal runter.

Die Schwierigkeitsgrad ist gering, obwohl es auch einige Schwälle und Strudel gibt, die aber sehr gut und ohne Probleme zu befahren sind. Trotzdem gab es einige Wellen, die durchaus auch mal 30-40 cm hoch waren, und den Paddelanfänger nervös machen könnten. Die Kehrwässer haben wir in Anbetracht des Naturschutzes nicht angefahren.litzauerschleife_1

Viel zu schnell war die Tour eigentlich am Stausee zu Ende, und das Auto wurde mit dem abgestellten Rad wieder geholt. Hat mit einem kleinen Schlenker aber auch ca. 45 Minuten gedauert.

In der Zwischenzeit wurde der Ally abgebaut und das Material etwas abtrocknen lassen, bevor es wieder verladen wurde.

Zum Abschluss gab es noch einen wunderschönen Sonnenuntergang.

litzauerschleife_2

Empfehlenswerte Links zu Flussbescheibungen zum Lech findet man auf folgenden Seiten:

FlussPERLEN – Arnold Hinz Ludwigsburg

www.kajaktour.de, allerdings nur der Tiroler Teil des Lechs beschrieben

Bücher zum Thema:

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